Pressemeldungen

Land aus Wein und Stein

Die Jungen kamen in Rekordzahl

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Den regionalen Vergleich der Jungweine wagten in diesem Jahr 41 Betriebe, davon kamen 17 aus Sachsen. Aus der Region Saale-Unstrut nahmen 24 Güter (Vorjahr 20) teil, die auch zwei Drittel der Weine (113, 1 Secco, 3 Sekte) stellten. Entsprechend dem typischen Charakter der mitteldeutschen Weinregionen sind die Jungweine vorwiegend trocken und weiß. Den 132 Weißweinen standen 30 Rot- und 10 Roséweine gegenüber. Es dominierten die QbA-Einstufungen mit 115 Nennungen, 15 Weine waren als Kabinett ausgewiesen, 37 als Spätlesen und 2 als Auslesen. Die meisten der für diesen Vergleich angestellten Weine stammten aus dem Jahr 2007, das geprägt war von ungewöhnlichem Witterungsverlauf. Nach dem milden Winter und dem sehr warmen trockenem Frühjahr begann die Vegetationsphase sehr früh. Im Verlauf des durchschnittlichen Sommers regnete es ausreichend, so dass sich die Trauben prächtig entwickelten. Daher freuen sich die Winzer, in diesem Frühling sehr aromatische, extraktreiche und spritzige Jungweine einzuschenken, die in ihrem Charakter dem Ideal der hiesigen Tropfen sehr nahe kommen. Neben den klassischen Weinen, die beide Regionen gleichermaßen prägen, wie Müller-Thurgau, Weißburgunder, Grauburgunder, Dornfelder, Bacchus und Riesling, versteht es jedes Weinbaugebiet auch seine Besonderheiten zu demonstrieren. So stammten die fünf angestellten Gutedel sowie alle Silvaner-Abfüllungen sämtlich von den Hängen an Saale und Unstrut. Die sächsischen Winzer brachten als Gegenstück insgesamt sieben Goldrieslinge mit, eine Rebsorte, die ausschließlich in Sachsen angebaut wird. Dem Ausbau im kleinen Eichenholzfass widmete sich u. a. der Winzerhof Gussek (Naumburg), der mit Weißburgunder, Blauem Zweigelt und Spätburgunder gleich drei Rebsorten im Barrique gelagert hat. Auch der Zeitzer Weinhof Kloster Posa hat seinen Regent auf diese Weise veredelt. Die zweite Gärung spielte in diesem Jahr wieder eine größere Rolle. Mit sechs Sekten gehen doppelt so viele Schaumweine wie im Vorjahr auf die Reise nach Freyburg. Neu im Sortiment beider Anbaugebiete ist zudem der Secco. Aus beiden Regionen stammte jeweils einer dieser Perlweine. Seit 1991 ist die Große Gemeinsame Jungweinprobe fester Bestandteil des Veranstaltungskalenders in Deutschlands Weinnorden. Abwechselnd laden die Weinbauverbände von Saale-Unstrut und Sachsen ein, die neuen Weine gemeinsam anzustellen. In diesem Jahr öffnete einmal mehr die Rotkäppchen-Sektkellerei in Freyburg ihre Türen für die größte Fachverkostung von Jungweinen. Da die Weine noch sehr jung sind, zeigten sie bei der Jungweinprobe vor allem ihre Frische und Spritzigkeit. Gleichzeitig gaben sie einen Eindruck vom Potential des neuen Jahrgangs, der sich besonders beim Rotwein noch weiterentwickelt.
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