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Land aus Wein und Stein

Die Besten Weine werden gesucht

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Der Jahrgang 2008 ist der bislang ertragreichste in der Geschichte des Anbaugebietes. In die Keller kamen insgesamt gut 5,3 Millionen Liter (Sachsen-Anhalt 4,97 Mio Liter, Thüringen: 322.000 Liter, Brandenburg: 48.700 Liter). Es war aber auch ein Jahrgang der Wetterkapriolen. Einem mäßigen Sommer folgte ein kalter, regenreicher September, der den Lesekalender durcheinander brachte. Erst im Oktober sorgten trockene und warme Tage für einen erfreulichen Schlussspurt. In den Flaschen dominieren nun rassige, fruchtbetonte und sehr sortentypische Weine.

Drei Viertel (81) der angestellten Weine sind weiß, und wieder dominieren die Burgundersorten, darunter 15 Weißburgunder, von denen sechs als Spätlesen eingestuft sind. Mit elf angestellten Weinen folgt der Müller-Thurgau, dicht danach der Riesling mit 10 Vertretern. Es folgen mit sieben Anstellungen Kerner, Gutedel, Silvaner und Grauburgunder. Mit zwei Sauvignon blanc ist auch eine eher Saale-Unstrut-untypische Rebsorte vertreten.
Unter den 16 dunklen Rebsäften, die vor den Prüfern der Landesweinprämierung stehen, ist in diesem Jahr der Dornfelder mit fünf Weinen am häufigsten vertreten. Der Portugieser hält sich mit drei Anstellungen zurück, der Spätburgunder ist nur zwei Mal vertreten. Hier nimmt der Cabernet Mitos mit einer Nennung eine Sonderstellung unter den Rebsorten ein. Ein Blauer Zweigelt wurde im Barrique ausgebaut.
Zum Prüfungsprogramm gehören auch sechs Roséweine und zwei Sekte sowie zwei Seccos.70 Weine sind im QbA-Bereich angesiedelt, sechs wurden als Kabinett ausgezeichnet. 24 Spätlesen, zwei Auslesen und eine Beerenauslese komplettieren die Listen.

Über die Qualität der angestellten Weine urteilt eine siebenköpfige Jury mit Hilfe präzise definierter Kriterien. Maximal fünf Punkte kann ein Wein erreichen. Mindestens 3,5 Punkte sind für Bronze nötig, 4,0 für Silber und 4,5 für Gold. Die siebenköpfige Jury setzt sich aus erfahrenen amtlich anerkannten Weinprüfern zusammen. Die Weine werden blind verkostet, lediglich die Rebsorte und der Jahrgang sind dem Prüfer bekannt. Nach einem Punkteschema werden die Weine nach Farbe, Klarheit, Geruch, Geschmack und Harmonie bewertet.
In diesem Jahr verkosten Sven Lützkendorf (Weinkontrolle), Werner Längricht (Weinbruder) und Ellen Kafka von der Veterinär- und Lebensmittelüberwachung des Burgenlandkreis, Hans-Albrecht Zieger (Produktionsleiter Winzervereinigung Freyburg), Rudolf Thürkind (Kellermeister Winzervereinigung Freyburg), Dr. Tobias Haufe (Weinkontrolleur Sachsen) sowie Monika Krause (IAU-Labor) die Rebsäfte in der mehrstündigen Degustation.

Die Landesweinprämierung findet in diesem Jahr zum 17. Mal statt und ist Wegweiser bei der Einordnung neuer Jahrgänge aus dem Weinbaugebiet Saale-Unstrut. Bekannt gegeben wird am Nachmittag nur das summarische Ergebnis. Welche Weine von welchen Winzern dann konkret die Auszeichnungen verdient haben, wird bei der öffentlichen Präsentation am 6. Juli 2009 um 17.00 Uhr im Leipziger Ratskeller bekannt gegeben.

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