Pressemeldungen

Land aus Wein und Stein

Zwei Anbaugebiete – Eine Große Gemeinsame Jungweinprobe

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In der bereits zum 25. Mal stattfindenden Veranstaltung geben die Anbaugebiete Sachsen und Saale-Unstrut allen Weinfreunden einen umfassenden Überblick über ihre Jungweine, hauptsächlich des Jahrgangs 2014. Vorgestellt werden insgesamt 190 Weine und Sekte (davon: Weißweine: 147, Kategorie Rosé, Weißherbst, Blanc de Noir: 23, Rotweine: 10, Sekte: 10).

 

Rebsortenvielfalt zur Jungweinprobe

Neben den klassischen Weinen, die beide Regionen gleichermaßen prägen, wie Müller-Thurgau, Weißburgunder, Grauburgunder, Dornfelder, Bacchus und Riesling, versteht es jedes Weinbaugebiet auch seine Besonderheiten zu präsentieren. So stammen mit einer Ausnahme die angestellten Gutedel (5) sowie alle Silvaner (11) Abfüllungen sämtlich von den Hängen an Saale und Unstrut. Die sächsischen Winzer bringen als Gegenstück insgesamt 8 Goldrieslinge mit, eine Rebsorte, die hauptsächlich in Sachsen angebaut wird. An der Spitze der Sortenlieblinge rangieren Müller-Thurgau (20), Weißburgunder (24) und Riesling (15), gefolgt mit großem Abstand von Kerner und Bacchus.

Bei den Roten dominieren der Spätburgunder und der Blaue Zweigelt mit je 3 Weinen.

Zehn Weine absolvierten zudem einen folgenreichen Aufenthalt in großen und kleinen Eichenfässern. Auffallend ist mit 23 Weinen der Reichtum an Rosé-Weinen. Hier begegnen dem Weinfreund solche Bezeichnungen wie Schieler, Rosé, Weißherbst und Blanc de Noir. Mit zehn Sekten beweist auch die Fraktion der 2. Gärung Masse und Klasse. Insgesamt gibt es 15 Cuveé- Abfüllungen, neben 28 weiteren Rebsorten.

Entsprechend des typischen Charakters der mitteldeutschen Weinregionen sind die Jungweine vorwiegend trocken und weiß.

Es ist für Weinkenner und –genießer immer ein ganz besonderer Moment, die Kraft der neuen Weine zu probieren. Wie ist er nun, der knackige Neue? Werfen wir einen Blick auf das Vegetationsjahr, um ihn von seiner Geburtsstunde an kennen zu lernen.

Das Wetter war fast durchgehend mild, statt Schneegestöber gab es Regenfälle und die auch noch reichlich. Im Winter waren 10° Grad keine Seltenheit. Mangels kräftiger Minusgrade gab es daher keine Frostschäden an den Weinreben, die in anderen Jahren den Ertrag in Deutschlands nördlichsten Qualitätsweinregionen schon vor dem Austrieb massiv verringerten.

Durch viele warme Tage in den Monaten Februar und März mit zweistelligen Plusgraden und fast schon sommerlichen Temperaturen Anfang April, erfolgte der Austrieb sehr zeitig.

Der Juni war sommerlich trocken und heiß, so dass bereits früh im Juni die Blüte einsetzte, die aufgrund der guten Witterung rasch und ohne größere Verrieselung erfolgte. Die trockene Witterung gegen Ende Juni setzte sich mit vielen hochsommerlich warmen Tagen, zum Teil mit Temperaturen über 30°C im Juli fort und bewirkte einen enormen Blattzuwachs.

Bis dato hatten wir also einen nahezu perfekten Weinfrühling & -sommer. Dann kam er leider, der viele Regen. Die hohen Niederschlagsmengen im Zeitraum Juli bis September waren verbunden mit hoher Luftfeuchtigkeit.

Das führte dazu, dass die Trauben sehr viel Wasser aufnahmen. Sie saugten sich voll wie ein Schwamm, drückten sich dann gegenseitig vom Stielgerüst ab, weil sie so prall waren und platzten auf. So entstand schnell Fäulnis, zusätzlich auch bedingt durch Verletzungen in Folge von Starkregen oder Hagel. Mit zunehmender Zuckereinlagerung und dem Weichwerden der Beeren setzte so frühzeitig die Edelfäulnis (Botrytis) ein. Erstmals wurde in den Anbaugebieten auch die Kirschessigfliege vorgefunden. Über das konkrete Ausmaß der Schädigung durch diese Spezies kann noch keine Aussage getroffen werden.

Insgesamt wurde in beiden Weinregionen nur eine kleine Erntemenge eingefahren. Dafür kreierten die Winzer einen wohlschmeckenden Wein, der die Kapriolen des frühen Herbstes vergessen lässt. Man kann sich also sehr freuen, auf den Neuen.



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